Bürgerwind

231016 Infoabend Hechingen16.10.23 Volle Windkraft voran –  in Bürgerhand

Am 16. Oktober findet um 18 Uhr in der Stadthalle Museum in Hechingen eine Veranstaltung zum Thema „Windkraft in Bürgerhand“ statt. Organisiert wird die Veranstaltung von der Teckwerke Bürgerenergie Genossenschaft in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsanlagen Hechingen GbR.

RES Errichtung Windkraftanlage Bildquelle Markus Ketterer klDie Teckwerke Bürgerenergie Genossenschaft plant, baut und betreibt PV-, Wind- und Wasserkraftanlagen und treibt so maßgeblich den Klimaschutz voran. Die Gemeinschaftsanlagen Hechingen ist bereits am Windpark „Falkenhöhe“ im Schwarzwald beteiligt, der von der Teckwerke Bürgerenergie Genossenschaft im Jahr 2021 realisiert wurde und möchte jetzt die Zusammenarbeit vertiefen, um den Bürgerinnen und Bürger Hechingens mehr Beteiligungsmöglichkeiten zu bieten und größere Bürgerprojekte im Raum Hechingen voranzubringen.

Bei den Teckwerken stehen aktuell drei Windparks vor der Realisierung mit insgesamt 12 Windkraftanlagen in Hüfingen, Gomadingen und auf der Falkenhöhe. Bei der Veranstaltung am 16. Oktober werden die aktuellen Wind-Projekte der Teckwerke Bürgerenergie Genossenschaft und Beteiligungsmöglichkeiten vorgestellt. Darüber hinaus soll eine Hechinger Regionalgruppe gegründet werden, mit dem Ziel größere Energiewendeprojekte im Raum Hechingen effektiv voranzubringen.

Windparks mit Beteiligung der Bürger

Landauf, landab werden derzeit Wind- und Solarparks geplant, um die CO2-neutrale Energieversorgung der Zukunft aufzubauen, so auch im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und auch im Hohenzollerischen. Dies gilt als wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Energiewende und zur Sicherung unsere Energieversorgung und unserer ökologischen Lebensgrundlagen. Aktuell gibt es allerdings große Diskussionen, wenn internationale Investorengruppen, große Stadtwerke wie die Stadtwerke Stuttgart und Energieversorgungsunternehmen sich Flächen und Projektrechte im ländlichen Raum für Solar- und Windparks sichern. Investitionen in Erneuerbare Energien seien an sich nicht schlecht, sondern dringend notwendig, betont Almut Petersen, Geschäftsführerin der Gemeinschaftsanlagen Hechingen GbR und Hechinger Stadträtin. Problematisch sei aber, wenn bei den betroffenen Kommunen zu wenig hängen bleibt, keine Gewerbesteuer, keine Arbeitsplätze, keine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Es könne nicht sein, dass Gewinne zu 100% abfließen und vor Ort lediglich der Blick auf die Windräder und Solaranlagen bleibe.

Petersen wirbt deswegen von jeher für die direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und eine enge Zusammenarbeit mit der Kommune. Kleinere Solarstrom-Projekte wurden in Hechingen bisher über die Gemeinschaftsanlagen Hechingen GbR realisiert. Für große Projekte kommt diese Rechtsform nicht in Frage. Hier bietet sich für die Bürgerbeteiligung das genossenschaftliche Konzept an. Deutschlandweit gibt es bereits knapp 900 Bürgerenergiegenossenschaften mit etwa 250.000 engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die Miteigentümerinnen und Miteigentümer der neuen Energieinfrastruktur sind, diese mitgestalten und davon auch wirtschaftlich profitieren. Denn bei einer Genossenschaft bleibt das verdiente Geld bei den Genossen.

RES Bauphase Windpark Falkenhoehe Bildquelle Markus Ketterer klDie Veranstaltung ist gleichzeitig die Gründungsveranstaltung für eine Hechinger Regionalgruppe.

Ein wichtiges Ziel der Veranstaltung ist es, für die in der Raumschaft bereits genehmigten Windprojekte die bürgerschaftliche Finanzierung sicherzustellen und Beteiligung zu ermöglichen. Als Hechinger Stadträtin möchte Almut Petersen den Abend aber auch dazu nutzen, Strukturen in Hechingen aufzubauen, mit denen das vom Gemeinderat verabschiedeten Klimaschutzkonzept unter Beteiligung der Bürgerschaft umgesetzt werden kann. „Wir müssen dazu das Rad nicht neu erfinden, sondern können bestehende Organisationen nutzen, um schnell erfolgreich zu sein.“ betont Petersen. Bei Windprojekten sei die überregionale Zusammenarbeit wegen der Projektgröße sowieso erforderlich. Anstatt viel ehrenamtliche Arbeit in den aufwändigen Gründungsprozess einer neuen Genossenschaft zu stecken, soll deswegen am 16. Oktober eine Hechinger Regionalgruppe der Teckwerke ihre Arbeit aufnehmen. Diese kann sofort von der Erfahrung und der professionellen Infrastruktur der Teckwerke profitieren. Eine Ausgründung in eine eigene Genossenschaft ist bei ausreichender Größe jederzeit möglich. Aufgabe der zu gründenden Regionalgruppe sehen die Veranstalter auch darin, schnell Kontakt mit den Kommunen und den Stadtwerken Stuttgart aufzunehmen, damit bei den in Planung befindlichen lokalen Windprojekten die Bürgerinnen und Bürger nicht außen vor bleiben.  „Wenn wir Bürger*innen uns nicht sinnvoll organisieren, dann machen die großen Projektentwickler die Projekte ohne uns.“ wirbt Petersen für die Gründung der Regionalgruppe und für das Zusammenkommen am 16. Oktober.

 

 

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